Innenleben

Platz ohne Ende! Die Strebe in der Mitte ist nicht zur Stabilisierung
des Cases, sondern ein Erweiterungskartenhalter. Natürlich lässt er
sich zur Mainboardmontage leicht ausbauen. Wer auf den Einsatz des Halters verzichten
will, kann das ruhigen Gewissens tun; er hat sonst keinerlei stützende
Wirkung. Die Demontage des Erweiterungskartenhalters gestaltet sich sehr leicht,
da hierzu lediglich vier Thumbscrews ausgeschraubt werden müssen. Hinter
dem Halter sieht man ein weiteres Lüftungsgitter. Unter diesem Gitter befinden
sich ein weiterer Staubfilter und Luftschlitze.

Man konnte im vorangegengenem Bild deutlich sehen, dass die linke Seitenwand nicht die übliche Alufarbe hat, sondern wesentlich dunkler ist. Die beiden Seitenwände und das Dach sind vom Werk aus mit einer 3mm dicken Dämmschicht beklebt.

Kommen wir nun zu einem weiteren Highlight dem Festplattenkäfig. Dieser kann bis zu sechs Festplatten entkoppelt aufnehmen. Darüber hinaus kann er - vorausgesetzt die Schrauben wurden entfernt - wie auf Schienen aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Der Griff ist aus verchromtem Stahl und kann bei Bedarf hoch geklappt werden.

Direkt vor dem Festplattenkäfig sind die Frontlüfter angeordnet und sorgen somit für direkte, kühle Luft für die Festplatten. Unter dem Festplattenkäfig befindet sich ein Lautsprecher, der als Systemlautsprecher eingesetzt werden kann. Wer keinen benötigt, muss diesmal zum Schraubendreher greifen und eine kleine Kreuzschraube entfernen, die den Lautsprecher in Position hält.

Durch die Vielzahl an vorgegebenen Löchern bietet der PC73 SL die Möglichkeit, weit aus mehr Mainbordformfaktoren einzubauen als üblich. Neben Mini-ATX passen hier sogar Dual-Pentium Serverboards (Extended ATX) hinein. Die Montage eines Mainboards geschieht mit Hilfe von mitgeleiferten Clips, in denen sich ein Gewinde befindet. Zusätzlich muss die linke Seitenwand entfernt werden, damit die Clips von der Rückseite des Mainboardhalters durch die entsprechenden Löcher gesteckt werden können. Lian Li wählt mit diesem Verfahren den Weg: Multifuktionalität gemischt mit etwas Einzigartigem.

In den Laufwerkschächten sind an jeder zweiten Laufwerkposition kleine abgewinkelte Fahnen zu sehen. Diese sollen beim Einbau des Laufwerks ein wenig unterstützen. Lian Li verzichtet an dieser Stelle auf eine Einschubtechnik, denn die Laufwerke werden direkt im Schacht verschraubt.

Die sieben Slotblenden sind nicht aus Aluminium, sondern aus Stahlblech, das verchromt wurde. Rein optisch gesehen machen sie mehr her als Slotblenden aus Aluminium. Alle Slotblenden sind mit Thumbscrews befestigt.

Die Mainboardblende lässt sich natürlich problemlos gegen eine mainboardspezifische Blende austauschen. Daneben sind die beiden hinteren vorinstallierten 80er Lüfter zu sehen. Eine Besonderheit herbei ist, dass sie gleich mit Aluminiumlüftergittern ausgestattet sind, die ebenfalls mit den PVC-Nieten befestigt sind.

Über dem Netzteil sind zwei Aussparungen für weitere Lüfter. Bei Auslieferung des Gehäuses sind die Lüftergitter mit Aluminiumplatten hinterlegt, sodass die Gitter verschlossen sind.

In dieser stabilen Konstruktion soll das Netzteil seinen Platz finden. Die meisten Servergehäuse brauchen mehr Platz für ihre Netzteile, da meistens zwei redundante Netzteile für den Serverbetrieb verwendet werden und diese nun auch das Doppelte eines einzelnen wiegen, kann an dieser Stelle nicht mit Material gespart werden. Deshalb auch die unübliche Verstrebung. Das hier genug Platz für zwei Netzteile ist seht Ihr auf der nächsten Seite.
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