Als Erstes möchten wir uns beim Forummitglied
TzA, dem Autor des Artikels, bedanken. Vielen Dank nochmal. ;)
Im Forum taucht ja immer wieder die
Frage auf, wie man denn am besten LEDs dimmt. Einfach einen variablen
Vorwiderstand verwenden ist aufgrund der nichtlinearen I/U-Kennlinie ungünstig,
da der interessante Bereich sich nur über
einen ganz geringen Drehbereich des Potentiometers erstreckt. Die
ideale Lösung für Dimmer ist PWM (Pulse Width
Modulation=Pulsbreitenmodulation). Hierbei wird ein Signal mit
konstanter Periodendauer erzeugt, welches jedoch innerhalb der
Periode verschieden lang „an“ ist, sodass z. B. eine
angeschlossene LED, je nachdem wie lange das Signal „an“
ist, unterschiedlich hell leuchtet. Da man natürlich nicht
möchte, dass man das andauernde An- und Ausschalten der LED
sehen kann, wählt man die Frequenz des Signals so hoch, dass das
menschliche Auge das Schalten nicht mehr wahrnehmen kann (>100Hz).
Es ist auch möglich, mit der PWM-Schaltung Lüfter anzusteuern (viele kommerzielle
Lüftersteuerungen arbeiten mit PWM, da man dann fast keine Kühlung der Steuerung braucht). Jedoch hat
dies einige Nachteile: Bei geringen Frequenzen kann es sein, dass man die Ansteuerungsfrequenz hört, da
der Lüfter ja quasi mit dieser "zuckt". Bei sehr hohen Frequenzen, die man nichtmehr hört, bringt man die
elektronische Kommutierung des Lüfters durcheinander, er dreht sich gar nicht mehr (oder zumindest nicht
mehr wie vorgesehen). Die im Moment beste mir bekannte Lösung zur Steuerung von Lüftern ist die
NoDrop2 von Falzo. Wenn man die Schaltung jedoch mit Lüftern verwenden möchte, sollte man
den Abschnitt Modifikationen durchlesen.
WARNUNG: DIESE SCHALTUNG IST NICHT ZUM DIMMEN VON KALTLICHTKATHODEN GEEIGNET. Ebensowenig für Leuchtschnüre,
Energiesparlampen und alles andere mit Vorschaltgerät.
Hier wird nun erstmal der Aufbau und
die Verwendung der Schaltung erläutert, eine genauere Erklärung
der Funktionsweise für Interessierte folgt am Schluss.
Liste aller Teile:
Anzahl |
Bezeichnung |
Name im Plan |
Reichelt-Bestellnummer |
Reichelt-Preis |
1 |
Dual-Operationsverstärker
|
N1000
|
TLC 272 DIP
|
0.24 €
|
1
|
IC-Sockel
|
N1000
|
GS 8
|
0.03 €
|
3
|
Widerstand 10kOhm
|
R1001-R1003
|
1/4W 10K
|
3 x 0.10 €
|
1
|
Widerstand 1kOhm
|
R1000
|
1/4W 1,0K
|
0.10 €
|
1
|
Keramikkondensator 100nF
|
C1002
|
X7R-5 100n
|
0.12 €
|
1
|
Einpolige Stiftleiste
|
X1000
|
SL 1x36G 2,54
|
0.17 €
|
1
|
Lüfteranschluss
|
Lüfter/N1002
|
PSS 254/3W
|
0.10 €
|
1
|
Molex-Buchse
|
CON100
|
PSW 5
|
0.56 €
|
1
|
P-MOSFET
|
V1000
|
IRF 5305
|
0.58 €
|
1
|
Potentiometer 10kOhm
|
|
P6M-LIN 10K
|
0.53 €
|
Summe
|
|
|
|
2.73 €
|
Wenn man nicht bei Reichelt bestellt,
sondern z. B. Bei Conrad in der Filiale einkauft, kann man auch
anstatt des TLC272 einen TL072 verwenden. Von der Stiftleiste
benötigt man nur einen kleinen Teil (3 Pins), da bleibt noch genug für
zukünftige Basteleien übrig. Außerdem braucht man
noch ein Stückchen Lochrasterplatine (z. B. von Reichelt
H25PR160). Anstatt des Potis mit 6mm-Achse kann man auch eines mit 4mm Achse verwenden, das heißt dann P4M-LIN 10K.
Die nackte Achse ist jedoch nicht wirklich schön, mit einem Drehknopf sieht das besser aus. Passendes findet man bei Reichelt in der
Kategorie Bauelemente, passiv->Potis, Trimmer->Potiknöpfe. Man muss natürlich darauf achten, dass der Knopf auch zum Durchmesser der Achse passt.
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