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 Pull-Down-Widerstände und deren Partner, die Pull-Ups Allen RS-Flipflops gemein ist das Problem der "offenen"
  Eingänge. Ein solcher Eingang kann bereits durch einen über ihm schwebenden
  Finger vom Flipflop als gültiger Pegel erkannt werden - keine wirklich
  gute Sache. Die Abhilfe lautet "Pull-Down-Widerstand": 
 Wenn am Eingang S "gar nichts" anliegt, der Eingang
  also offen ist, wirkt der Widerstand als "Stütze". Über
  ihn liegt S nun auf Masse, ergo auf Lo-Pegel. Kommt irgendein Gatter daher und
  legt einen Hi-Pegel an S, fließt natürlich ein Strom in S hinein
  und auch über den Widerstand. Folglich muß den Widerstand nun groß
  genug machen, das noch genug Spannung für den Eingang des RS-Flipflops
  übrig bleibt (in der Regel 10K). Ein Pullup-Widerstand ist so ziemlich dasselbe: Anstatt gegen Masse ist der
  Widerstand gegen die Versorgungsspannung gelegt. Der anhängende Eingang
  liegt so immer auf Hi-Pegel, wenn ansonsten „gar nichts“ am Eingang
  ankommt – Pullups sind also das geeignete Werkzeug, wenn man mit NAND-aufgebauten
  RS-Flipflops arbeitet. Mit Pull-Widerständen ist es also möglich, Eingängen
  einen „Standardwert“ zu verpassen. Getaktete und ungetaktete Flipflops – was bedeutet
  eigentlich „Flankengetriggert“ ? Das bisher beschriebene RS-FF ist ein sogenanntes "ungetaktetes"
  Flipflop. Es reagiert praktisch augenblicklich auf die Änderung an den
  Eingängen - doch ist dies sehr oft nicht gewünscht. Eigentlich möchte
  man ganz genau bestimmen, wann ein FF auf seine Eingänge reagieren soll.
  Das ist ziemlich einfach zu machen: wir schalten einfach zwei UND-Gatter davor. 
 Der dritte Eingang C (Clock) ist nun ein Takt-Eingang. Erst wenn dieser Eingang
  einen Hi-Pegel hat, haben die Pegel an R und S überhaupt eine Wirkung.
  Aus dem ungetakteten RS-FF ist nun ein getaktetes FF geworden – genauer
  gesagt ein Taktzustandsgesteuertes (auch Level-Triggered genannt)
  Flipflop, denn der Pegel des Clock-Eingangs beeinflusst die
  anderen Eingänge. Nebenbei entfallen auch die Pulldown-Widerstände
  am ursprünglichen RS-Flipflop – die UND-Gatter liefern bereits definierte
  Pegel, die Eingänge sind also nie „offen“. Leider ist diese Lösung auch nicht perfekt. Der Taktzustand hat ein kleines
  Problem: Die Versorgungsspannung (auch VCC genannt). Manche Gatter (speziell
  die aus der TTL-Familie) benötigen eine gewisse Mindestspannung, um einen
  Hi-Pegel sicher zu erkennen (bei den TTL-Chips ist dies +3.6V) – ähnlicherweise
  gibt es eine Maximalspannung, die noch sicher als Low-Pegel erkannt wird (bei
  den TTL’s ist dies +0.7V). Alles dazwischen ist ein undefinierter Pegel. Wenn sich VCC nun allmählich dieser Mindestgrenze für High-Pegel
  nähert, kann es durch Störeinstahlungen, Spannungsschwankungen etc.
  zu einem „Flimmern“ kommen. Wenn also VCC auf 3.7V gefallen ist,
  ist das Risiko durch äußere Einflüsse sehr groß, das dieser
  Pegel auch mal kurzfristig auf 3.5V fällt. Das ist aber kein Hi-Pegel mehr
  ! Um das Problem zu lösen, erfand man die Taktflankensteuerung (auch Flankentriggerung
  oder Edge-Triggered genannt). Bei dieser Steuerung ist nicht der Pegel entscheidend,
  sondern der Wechsel des Pegels: 
 Takt wechselt von Hi auf Lo: Fallende Flanke -> Trigger auf fallende FlankeTakt wechselt von Lo auf Hi: Steigende Flanke -> Trigger auf steigende Flanke
 Daraus folgt: Bei einem auf steigende Flanken getriggerten Flipflop
  wird der Zustand der Eingänge erst übernommen, wenn am Clock-Eingang
  der Pegel von Lo auf Hi wechselt. Da ein „Flimmern“ keinen richtigen
  Pegelwechsel darstellt, passiert auch bei Störstrahlungen etc. nichts.
  Tatsächlich könnte der Clockeingang wieder auf glatten Lo-Level zurückfallen
  – es ändert noch immer nichts. Weiter mit: JK-FlipFlop und D-FlipFlop  <<<
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