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Autor Thema: Entstörfilter für Frontanschlüsse  (Gelesen 5776 mal)
hansolocg
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Entstörfilter für Frontanschlüsse
« am: Oktober 24, 2007, 21:43:53 »

Hallo,

kurz zur <Vorgeschichte>: Ich hatte hier ein lustiges Phenomen. Und zwar ist mir immer der Rechner abgestürzt, sobald ich vom Stuhl aufgestanden bin (Geister, versteckte Kamera??? Smiley). Da man sich bei der trockenen Luft ja statisch gut auflädt (und die Wollsocken am Stuhlsockel auch gut geknistern haben), bin ich nach viel rumprobieren darauf gekommen, dass mein Headset an den Frontanschlüssen des Gehäuses wohl wie 'ne Antenne das Feld aufgefangen hat, was ich oder der Stuhl beim aufstehen erzeugt habe, und das Mainboard wohl das Potenzial auf Masse nicht so toll fand und irgendwelchen Murks produziert hat. Seit 'ner Stunde (und diversen Malen aufstehen und wieder hinsetzen) läuft es nun, seit das Headset direkt hinten am Mainboard ist.
Soweit meine laienhafte Einschätzung der Dinge.

</Vorgeschichte>

Da ich vor einiger Zeit mal die Spezifikationen zum Intel HD Audio (auch wenn ich mangels passender Buchsen beim AC97-Standard geblieben bin) durchgewühlt habe, bin ich darauf gestoßen, dass normalerweise ein EMI-Filter zwischen Mainboardschluss und Frontanschluss kommen soll. Den sehe ich bei meinem Gehäuse aber nirgends (nur eine kleine Platine mit ein paar Leiterbahnen, die direkt zu den Frontbuchsen gehen).

Wenn der Rechner nun stabil bleibt, und die Frontanschlüsse als Schuldige bestätigt sind, würde ich dem ganzen versuchen entgegenzuwirken, indem ich selber einen Filter dazwischen bastel.

Nun habe nicht die meiste Ahnung, und habe mal 2 Fragen dazu:
1) Wird das was bringen?
2) In den Schaltplänen in der Spezifikation (http://www.formfactors.org/dev...2928604-005.pdf auf Seite 20) bin ich mir nicht sicher, was das ZL sein soll. Bei Reichelt finde ich so kleine Entstörfilter (Kondensatoren?), wüsste da aber nicht welchen ich nehmen muss. Was soll das ZL überhaupt heissen? Z ist laut Wikipedia ja wohl Impedanz, und L bekannterweise Induktivität, also doch eine Spule, oder was jetzt?


Würde mich freuen, wenn dazu einer was sagen könnte. Die Frontanschlüsse sind ja schon irgendwie ganz praktisch.

Andreas
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OlafSt
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #1 am: Oktober 25, 2007, 07:58:54 »

Dir sind sicherlich die zwei Sterne** hinter dem ZL aufgefallen ?

Diese Fußnote besagt, das ZL ungefähr 600Ohm bei 100MHz betragen soll. Nun, aus der gegebenen Impedanz und der gegebenen Frequenz läßt sich problemlos die Größe der Spule in µH berechnen. Weiterhin steht dort, das ein "Low-Q" verwendet werden soll. Mit Q wir in der Elektrotechnik die Güte der Spule bezeichnet. Viel Glück bei der Suche  Wink

Ob das was bringt ? Bei statischen Aufladungen wohl eher nicht. Ich bezweifle ohnehin, das sich durch Induktion oder kapazitive Kopplung über ein winzig dünnes Kabel solche Störimpulse übertragen lassen, das sie einen Rechner in Schwierigkeiten bringen.
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hansolocg
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #2 am: Oktober 25, 2007, 09:55:37 »

Naja, mal abwarten, aber gestern sah es tatsächlich so aus, als würde es daran liegen ... keine Abstürze mehr nachdem ich das Headset an den hinteren Anschlüssen hatte. Wenn das noch 2-3 Tage so bleibt, werde ich das mit dem Entstörfilter wohl mal ausprobieren. Kostet ja nicht die Welt.
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TzA
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #3 am: Oktober 25, 2007, 14:07:02 »

Wenn du so einen Filter einbaust, würde ich aber auch die Kondensatoren nicht weglassen, erst zusammen bilden die einen LC-Filter, der hochfrequente Störungen blockt.

Ich würde aber ansonsten auch mal versuchen, die Masse der Anschlussplatine möglichst niederohmig mit der Gehäusemasse zu verbinden, ich vermute, dass die Störungen eher darüber übertragen werden.
Eine Spule, die bei 100 MHz erst 600 Ohm hat, ist wohl eher dazu gedacht, um hochfrequente Störungen, die im Gehäuse auf die Verbindungskabel einkoppeln, auszufiltern bevor diese an den Kopfhörer übertragen werden. Das sind gerade einmal 9uH... (Z_L=2*pi*f*L)

Die Bauteile dürfen natürlich auch nicht zu groß gewählt werden, sonst hört man deren Einfluss.

Aber probier doch erstmal eine ordentliche Masseführung für die Anschlussplatine aus...
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hansolocg
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #4 am: Oktober 25, 2007, 16:08:20 »

Nach weiterem darüber nachdenken und das PDF  mit dem design guide durchlesen mag ich dir eigentlich fast recht geben. Ganz genau geht es daraus nicht hervor, aber so wie es aussieht hat ein AC97-Panel Pin2 und 4 separat aus Masse. Ein HD-Audio-Panel hätte auf Pin2 die Masse und auf Pin4 den "Presence"-Pin, der über einen - wie ich gelernt habe Smiley - pulldown-Widerstand auf Masse gezogen wird. Wie genau nun der Erkennung des Panels gelöst ist, ist mir etwas unklar, aber ich denke, dass an Pin4 irgendwelche Logikschaltkreise hängen müssen, die durch die kleine induzierte Spannung nun irgendetwas abbekommen, bzw. da einfach ein Designfehler vorliegt, und die Analogmasse an der Stelle auf die Digitalmasse kommt oder sowas.

Wobei mit der Erkennung wirklich schleierhaft ist, macht der pulldown-Widerstand wirklich einen Unterschied? Ich mein das eine mal sollen beide Masse sein (AC97), das andere Mal Brücke ich die beiden mit 'nem kOhm Widerstand (Masse zu Masse, was soll das?). Bin da irgendwie grade ratlos. Ich denke mal, Pin2 kann ich vorne am Dongle mit 'nem kleinen separaten Kabel ans Gehäuse hängen, weiss aber gerade nicht, wie das genau ausgeführt ist (Kopfhörer und Mikro an einer gemeinsamen Masse, oder nicht). Falls die Kabel für Pin2 und 4 wirklich separat geführt sind, meint ihr, ich kann auch Pin4 bedenkenlos auf Masse hängen (bzw. die beiden einfach auf der Platine brücken?

So, wo ich aber schon mal damit angefangen habe nochmal kurz zur Spule:
1) Ich kriege da 0.95µH raus, wenn ich das ausrechne, oder mach ich was falsch?
2) Ab wann genau ist eine Güte niedrig? Also was ist low-q? Die niedrigsten Güten bei den Induktivitäten die ich so finde liegen bei 20-30%.

Und welche Kondensatoren meinst du eigentlich? Die vier 220pF aus dem design guide? Hätte ich wohl schon auch eingebaut, nur da stehen ja die Werte explizit dabei Smiley . Was die machen werde ich mir mal in Ruhe anschauen, aber was nimmt man denn da? Im Schaltbild sieht das ja nach polaren Kondensatoren aus, also Elkos?

Vielen Dank schonmal soweit für eure Antworten
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TzA
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #5 am: Oktober 25, 2007, 17:44:00 »

0,95µH stimmt (hatte das nur vor der Vorlesung noch schnell ausgerechnet, war wohl eine 0 zuwenig bei den 100 MHz).
Amis haben immer komische Schaltzeichen, die Realität zeigt, dass du für 220pF nur die Wahl zwischen Folie und Keramik hast, ich würde Folie nehmen, da dort die Kapazität nicht spannungsabhängig ist (was prinzipiell zu Klangverfälschungen führen könnte, wobei es bei der Größe und Verschaltung eigentlich egal ist).

Ist das jetzt eigentlich ein AC97-Panel am AC97-Anschluss, oder irgendeine Mischkonstruktion?
Wenn Mischkonstruktion, könnte ich mir vorstellen dass dadurch eine falsch verschaltete Masse oder sowas aufgetreten ist, die die Fehler verursacht.

Was genau low-q ist weiß ich auch nicht, im Zweifel sind kleinere und billigere Spulen mit schlechterer Güte. Ansonsten den DC-Widerstand vergleichen, desto höher der ist, desto schlechter wird auch die Güte.
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #6 am: Oktober 26, 2007, 07:54:08 »

"Low-Q" bedeutet, das die Güte möglichst gut sein soll. Und da bei Spulen eh alles umgedreht ist, sollten die Güte folglich besonders niedrig sein. Ich persönlich würde da aber nicht so sehr drauf achten - Spulen sind so schon schwer genug zu besorgen, da muß man nehmen, was man kriegt.

Ich frage mich, ob Pin 4 bei Dir im Anschlußpanel einen Pulldown-Widerstand verbaut hat... Wenn nein, würde ich den einfach mal nachrüsten (1K als Hausnummer sollte reichen - ist bei HD-Audio sicherlich an einen digitalen Eingang geklemmt).
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #7 am: Oktober 26, 2007, 18:48:08 »

lso um erstmal eure Fragen zu beantworten, es handelt sich um ein AC97-Frontpanel (die HD-Teile sind leider wohl immer noch nicht sehr üblich). Ich würde das ganze gerne zu einem HD-Panel umbauen, leider sind die entsprechenden Klinkenbuchsen (mit Mikroschalter als Schließer statt Federkontakten als Öffner) kaum zu bekommen (gibt es nur bei digikey.com im 1000er-Pack).

Da mir das mit der Beschaltung so langsam einleuchted, bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
Für AC97 sind Pin 4 u. 2 offensichtlich Masse, eine Erkennung, ob etwas am Pinheader angeschlossen ist, gibt es nicht. Beim HD-Pinheader gibt es solche Erkennung an Pin4, wo also Logikschaltkreise hinterhängen. Beim HD-Panel wird Pin4 nur für die Erkennung genutzt, und einfach auf Masse gehängt. Bei AC97, liegt der Pin zwar auch auf Masse, allerdings vermutlich an einer der 2 Buchsen (entweder auf Pin2 gebrückt, oder direkt durch das Gehäuse der Buchsen auf's Gehäuse, muss ich mal schauen).
Konsquenz also: Kabel von Pin 4 von der Frontplatine ablöten und über 'nen kleinen Widerstand (muss das 1kOhm sein oder tuts auch was kleineres? Habe ich glaub ich noch rumfliegen) auf's Gehäuse (oder besser an Pin2? wäre zumindest pflegeleichter beim ein-und ausbauen). Das was vorher Pin4 an der Platine war zu Pin2 brücken. Dadurch sollte der Strom den ich über die statische Aufladung draufbringe nicht mehr zu Pin4 durchkommen, da er ja auf Pin2 fließen müsste (vor Pin4 ist ja der Widerstand)

Sobald ich irgendwo in DE die Buchsen bekomme, werde ich mich dann mal (weil die Schaltung schön klein und einfach ist, und die anderen Buchsen vermutlich andere Bohrungen brauchen) am Platinenätzen probieren, und direkt den Filter mit draufbasteln.

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hansolocg
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Re: Entstörfilter für Frontanschlüsse
« Antwort #8 am: November 8, 2007, 13:30:50 »

Nur mal so als Zwischenbericht, falls die Nachwelt mal dasselbe Problem bekommt:

Das Frontpanel war auf Pin 4 gar nicht angeschlossen, der hing also in der Luft. Außerdem war die Masseführung nicht so 100%ig, da die Audiomasse zusammen lag mit der USB-Masse (eine große Fläche auf der Platine). Ich habe also jetzt folgendes gemacht: Die "signal return"-Kabel aus dem Stecker herausgezogen (da überflüssig), eins davon am Mainboard auf Pin4 gesteckt und auf der anderen Seite in den Kabelschuh den Verbindungsdraht von einem 1kOhm-Widerstand gesteckt (wollte das Kabel nicht durch löten kaputt machen, hält aber sehr gut, hat ja in etwa die gleiche Stärke wie ein Pin) und diesen auf einen der Lötpunkte der USB-Masse gelötet. Dann noch mit dem Dremel zweimal quer über die Platine die Lack+Kupferschicht weggerubbelt, so dass die beiden USB-Massen (2x2 Anschlüsse) von der Audiomasse getrennt sind. Und siehe da: seit einer Woche kein Absturz mehr auf diese Art.

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