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| | |-+  DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
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Autor Thema: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)  (Gelesen 27667 mal)
gnidnu
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DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
« am: September 16, 2007, 23:02:58 »

Konnichi wa minna-san! Ich hatte mich mal aufgerappelt, um meine kleine Werkecke im Keller umzubauen. Mit 2,5 m² war und ist diese ziemlich klein. Da eine stationär zu bedienende Oberfräse eigentlich ganz praktisch wäre und ich sowas bauen wollte, seit ich meine Oberfräse habe, war schnell entschieden: Ein Frästisch musste her. Kaufen kam nicht in Frage, die hier in Deutschland erhältlichen Tische überzeugten mich nicht. Anregung zum Eigenbau gab es zu Genüge im Netz. Also schickte ich mich an, einen Frästisch ganz nach meinen Bedürfnissen selbst zu bauen und machte mich im daher im Keller eines Bekannten breit.


#0 / Aktuelles Foto:

So sieht der Frästisch momentan aus (Foto wird immer aktuell gehalten):




Einige Daten dazu:

Benutze Werkzeuge: Oberfräse, Bohrmaschine, Stichsäge und Excenterschleifer

Benutztes Zubehör: Forstnerbohrer, div. Lineale und Winkel, Schraubzwingen, Gehrungszwingen und Bohrständer

Abmaße: 86,5x90x63cm (HxBxT), die Tischplatte misst 2,7x100x73cm (HxBxT)

Verwendete Materialien: Multiplex Birke (30mm und 18mm), Stabsperrholz (Tischlerplatte, 18mm) und Aluminium

Gewicht: >30kg

Fotonachbearbeitung: GIMP (EBV) +  Inkscape (Rahmen)

Interessante Links, die mir selbst geholfen haben und die auch anderen beim Nachbau hilfreich sein könnten:

hobbywood.de (Ausführlicher Plan auf Deutsch als PDF)
insidewoodworking.com Kurze Ausführlich zu Frästischen auf Englisch
freeww.com Viel Links zu weiteren Bauberichten und Bauanleitungen auf Englisch




#1 / Planung:

Den Plan hatte ich bereits im Kopf ausgetüftelt. Nur mit Zahlen kann ich grundsätzlich nicht umgehen. Um die exakten Maße zu ermitteln, erstellte ich den Frästisch in Goggle SketchUp auf Basis grober Zeichnungen und Vorrechnungen.






#2 / Ausgangsmaterial:

Nachfolgend seht ihr das Ausgangsmaterial, bestehend aus drei Platten Tischlerplatte dreifach (ST) á 100 x 125 cm und drei Platten Tischlerplatte dreifach (ST) á 100 x 85 cm. Diese Platten sollten irgendwann die Unterkonstruktion für den Frästisch bilden.






#3 / Zuschneiden der Platten:

So waren die Platten natürlich noch viel zu groß. Mit der Stichsäge über eine so lange Strecke gerade zu schneiden war schwerlich möglich. Eine Kreissäge stand mir auch nicht zur Verfügung. Also nahm ich meine Oberfräse, legte ein Brett als Führung an und missbrauchte diese als provisorischen Kreissägenersatz. Immer schön ordentlich in mehreren Durchgängen gefräst kam ich gut voran. Vor jedem Durchgang schnitt ich die Platten mit der Stichsäge in den meisten Fällen aber erst einmal vor, um die Fräser zu schonen.



« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:30:32 von gnidnu » Gespeichert
gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse
« Antwort #1 am: September 16, 2007, 23:04:21 »

#4.1 / Absaugung:

Hier sieht man mal, wie wichtig die Absaugung sein kann. Wie man sehen kann, kam einiges an Spänen und Staub zusammen.








#4.2 / Absaugung:

Damit ich nicht jedes Mal den gesamten Keller reinigen musste, bastelte ich mir einen kleinen Auffänger, der unter dem Werkstück zusammen mit der Oberfräse entlang fährt. Beim Arbeiten mit dem Kopierfräser war dieser sehr nützlich und hat mir einiges an Zeit gespart.





« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:30:52 von gnidnu » Gespeichert
gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse
« Antwort #2 am: September 16, 2007, 23:06:04 »

#5 / Bündigfräser:

Ein Bündig- oder Kopierfräser war sehr nützlich dabei, exakt gleiche Teile herzustellen. Die Funktionsweise ist simpel: Das zu kopierende Originalstück liegt oben, die zu fräsende Kopie liegt unten. Das Anlauflager läuft am Original entlang, während der Fräser die Kopie fräst. Das zweite Foto stammt übrigens aus einem anderen Projekt und dient hier nur als Beispiel.






#6 / Endspurt:

Ein paar Platten nur noch, dann war das Gröbste geschafft.





« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:31:11 von gnidnu » Gespeichert
gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse
« Antwort #3 am: September 16, 2007, 23:10:21 »

#7 / Scharnierlochbohrung:

Den Scharnieren stand ich etwas ratlos gegenüber. Aber probieren geht über studieren. Nicht vergessen: Der Tiefenstop am Bohrständer kann einen davor bewahren, über die Platte hinaus in den Bohrständer zu bohren.




Damit war das Gros geschafft. Ich verfrachtete alles in mein Auto und schaffte alles wieder in meinen Keller.






#8 / Verschraubung:

Von alleine hält der Frästisch nicht zusammen. Schrauben mussten her, und zwar viele. Ganz grob überschlagen habe ich etwa 50-80 Schrauben verwendet. Aber wie gesagt, ich habs nicht so mit Zahlen. Ich machte mich also ans Werk und schraubte Boden, Rückseite und die äußeren Seitenwände zusammen. Auch die Rollen wurden gleich montiert. All das geschah noch im Kellerflur, weil meine kleine Werkecke einfach nicht groß genug war. Als ich dann alles in den Keller rollen wollte, musste ich feststellen, dass die Konstruktion ein oder zwei Zentimeter zu breit war. Eine Holzplanke musste also vorerst weichen. Dann kam der Rest dran, wie man auf den Bildern hoffentlich gut nachvollziehen kann. Der Winkelvorsatz für Akkuschrauber oder Bohrmaschine stellte sich als äußerst praktisches Hilfmittel heraus. Einen solchen kann man billig bei Ebay erstehen.







« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:31:44 von gnidnu » Gespeichert
gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, extrem viele Bilder!)
« Antwort #4 am: September 20, 2007, 00:50:06 »

#9 / Montage der Tischplatte:

Nun war es an der Zeit, die Tischplatte zu montieren. Es handelt sich hierbei um eine 27mm starke MPX-Platte (Multiplex). Zur Verbindung mit dem Korpus verwendete ich Häfele RV Korpusverbinder (Oberteil RV/O, Unterteil RV/U-T3).







« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:32:04 von gnidnu » Gespeichert
gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
« Antwort #5 am: September 20, 2007, 14:48:55 »

#10.1 / Fräsanschlag:

Untereinander liegende Nuten wurden mit unterschiedlicher Breite gefräst (2mm Zustellung pro Durchgang). Wie sonst auch diente ein Brett als Anschlag. Leider ist die Fräsmaschine einmal weggeglitten. Zum Glück war die schadhafte Stelle nur 8mm tief und 1mm breit. Die Stelle erkennt man jetzt nur noch an der Farbe.










#10.2 / Fräsanschlag:

Um die Schlossschraube sauber zu versenken, erstellte ich eine Schablone (mit Forstnerbohrer 30mm + 6mm Fräser). Der Schablonenausschnitt sitzt exakt so in der MDF-Platte, dass diese nur Rand an Rand aufgelegt werden muss. Mittels 17mm Kopierhülse + 12mm Fräser + Schablone wurde dann gefräst. Wie immer pro Durchgang nur max. 2mm, ingesamt 7mm tief.



« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:32:23 von gnidnu » Gespeichert
VogeL
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hmmm


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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
« Antwort #6 am: September 20, 2007, 17:19:30 »

Also ich muss jetzt einfach mal sagen schick Smiley

Ich hab schon lange vor mir ne Werkbank für den Keller zu bauen, da es nichts gibt was mit von den Abmessungen usw. her zusagt, hab mich aber noch nich so recht rangetraut.

Willst nichma bei mir vorbeikommen? Wink

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gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
« Antwort #7 am: September 21, 2007, 03:26:26 »

Ich hätte keine Ahnung, wie ich sowas halb stabil zusammenschuhstern würde, aber bei dir sieht man den Experten! Wink Alle Achtung!

Oben im ersten Post sind ein paar Seiten verlinkt, die mir sehr weitergeholfen habe, was das angeht. Ohne diese Seiten wäre ich auch ziemlich ahnungs- und planlos. Als Experten kann man mich aber nun wahrlich nicht bezeichnen. Ich hab mich nur ein bisschen mit dem Thema beschäftigt. Ohne die vielen anderen Bauberichte im Netz - meiner ist nur einer unter vielen - wäre ich allerdings nicht weit gekommen. Ich bin jetzt bloss einer unter nicht ganz sovielen, der einen Frästisch verstärkt beim Modden einsetzen will.
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gnidnu
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Re: DIY: Frästisch für die Oberfräse (Achtung, viele Bilder!)
« Antwort #8 am: Oktober 17, 2007, 22:55:55 »

#11.1 / Fräsanschlag, Anschlagbacken und Führung:

So langsam nähert sich der Frästisch der Fertigstellung. In diesem Stadium ist er sogar schon benutzbar.

Wie beim letzten Mal habe ich wieder eine Schablone eingesetzt. In diesem Fall habe habe damit die Versenkung für die Befestigungsplatte gefräst. Falls sich jemand fragt, wozu die Schlosschrauben im letzten Update gebraucht wurden - dieses Rätsel soll gelüftet werden. An der Oberseite werden Sterngriffe befestigt. Der Fräsanschlag kann so leicht fixiert werden.Die Anschlagbacken werden über die Nut am Fräsanschlag gehalten und nach Zusammenschub auf eine für den jeweiligen Fräser passende Größe mit Flügelmuttern fixiert. Mit einer Einstelllehre wird der Fräser dann ausgerichtet.













#11.2 / Befestigungsplatte und Höhenverstellung:

Die Befestigungsplatte ist nichts Besonderes, bloss eine 5mm starke Aluminiumplatte mit ein paar Löchern drin. Da die Aluminiumplatte im Rohzustand etwas unschön aussah, wurde sie zwischendurch noch schnell geschliffen. Die geschliffene Oberseite schaut imho wesentlich schöner aus als die unbehandelte Unterseite. Als Schablone zum Anzeichnen der Löcher habe ich die Gleitplatte der Oberfräse verwendet. Die Befestigung der Oberfräse erfolgt mit speziellen Schrauben mit glattem Senkkopf. Der Halteknubbel sorgt dafür, dass sich die Schrauben beim Befestigen nicht mitdrehen. Am Frästisch fixiert wird die Platte mit M4-Senkkopfschrauben. Das Gegenstück dazu bilden Rampamuffen. Wie diese sauber und gerade in den Tisch eingelassen wurden, kann man auf dem letzten Bild hoffentlich gut erkennen.

Die Höhenverstellung erfolgt mittels Wagenheber. Nachdem die Oberfräse auf die richtige Höhe gebracht wurde, wird sie fixiert und der Wagenheber wieder entfernt. Dies ist notwendig, weil sonst die Lüftungsschlitze verdeckt würden und zudem sich das Plastikgehäuse bei dauerhafter Belastung verbiegen könnte. Die Idee ist nicht meine, sondern diesem Thread entnommen.





« Letzte Änderung: Dezember 18, 2007, 22:33:08 von gnidnu » Gespeichert
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