Titel: alu löten Beitrag von: Schwane am April 27, 2010, 15:00:34 Hi Leute,
hat hier jemand erfahrung mit dem löten von Aluminium? Ich plane ein Case, dessen Gerüst aus Alu-Profilen besteht und mein Problem ist eben das verbinden. Irgendwan hab ich denn von Alu-löten gelesen... und jetzt frage ich mich wie gesagt ob jemand schon Erfahrung damit hat, welches Equipment man Braucht, wie teuer das ist, ob es überhaupt sinnvoll ist, usw... LG Schwane Titel: Re: alu löten Beitrag von: TT_Kreischwurst am April 27, 2010, 15:33:27 Alu löten ist für den Hobby-DIYler schon machbar...
Aber naja^^ Ich bin davon abgekommen, da es viel Arbeit macht und primär verhältmismäßig teuer ist.. Das Weichlöten mit Propangasbrenner unterscheidet sich bis auf Speziallote etc kaum vom Kupferlöten... (Kupferrohre oder Dachrinnen oder ähnliches) Nunja Alulöt-Flussmittel und das Speziallot sind relativ teuer und was mich am meissten störte war das man immer erst die Oxid- bzw. Eloxatschicht entfernen muss... Und das geht entweder schnell mit schlechter anschließender Oberflächengüte oder langsam dafür etwas schöner... Naja beides nicht mein Fall... Ich mags sauber und schnell^^ Wir haben mal in nem Fach was sich mechanische Bauelemente nennt ausgerechnet wie man den recht unwirtschaftlichen Arbeitsgang des Alu-Lötens rationalisieren kann... Ergebnis: Mit Leim erreicht man je nach Beanspruchung (Torsion,Schub,Zug,...) identische oder bessere Ergebnisse. Teils(je nach Klebefläche/Beanspruchung) lohnte es sich enorm noch zusätzlich zu nieten.... So wird es ja im Flugzeugbau gemacht. Ich glaube die Faustregel war 5mm Materialdicke lassen sich durch 2 Bleche mit 1mm Dicke und Leim dazwischen und genietet ersetzen.. Was natürlich wünschenswert ist wenn das Gebilde leicht sein soll... Die haben da sicher Spezialkleber, aber auch die obige Geschichte wurde mit handelsüblichen Klebern gerechnet (glaube UHU Endfest 300) Tja, das waren meine Erfahrungen. Ich habe mir meisst meine Alu-Teile WIG-verschweisst um Überlappungen zu vermeiden oder eben geleimt... Hoffe ich konnte ein wenig helfen :) Liebe Grüße, TT_Kreischwurst Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 27, 2010, 16:01:52 also eigendlich wollte ich auch schweißen, aber davon hat mir der abgeraten, dessen Schweißgerät ich leihen wollte^^
und ich denke mal, das Leim nicht reicht um Alu Profile so aneinander zu befestigen: (http://www.abload.de/img/aluwinkel5u9k.png) schließlich sotte es halten^^ und da ist, denk ich mal, nicht genügend Fläche für den Leim... (Materialstärke: 1.5mm) Nieten wird, wie man am Bild sieht, auch nichts... Titel: Re: alu löten Beitrag von: vita am April 27, 2010, 16:13:18 Kannst du da nicht einfach nen Winkel anlegen und dann nieten oder schrauben?
Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 27, 2010, 16:22:28 könnte ich an den Meisten stellen, hab aber vorne so ein gebogenes teil... seht selbst:
(http://www.abload.de/img/aluwinkel60g2.png) Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am April 27, 2010, 17:02:20 irgendwie ist es ziemlich schwer auf diesem kleinen und noch dazu schlecht aufgelösten Bildchen was zu erkennen.
Also ich bin gerade auch dabei ein Case zu Planen. Rate mal mit welchem Material? Richtig. Holz. Nene ^^ Ist auch Alu. Ich hab leider in meiner Nachbarschaft nur jemanden mit einem Elektrodenschweißgerät und der meinte, das es viel zu schwer sei Alu damit zu schweißen und es "spritzen" würde. Also kommen 3 Möglichkeiten in betracht für mich. 1. WIG schweißen. Dazu fehlt mir das Gerät bzw. könnte ich es nur bei nem Verwandten in 90km Entfernung während der Arbeitszeit machen. Fällt also erstmal weg. 2. Alles festschrauben. Das Case wird daduch unnötig schwerer. Teuer. Viele Arbeitsschritte in denen man jedesmal sehr konzentriert sein muss (Gewindebohren vorrausgesetzt, wobei das nieten + Winkel auch nicht viel besser wäre von Kosten und Zeitaufwand) Es ist zwar wieder abmontierbar, aber hat man das Loch gebohrt, ist es da ^^ 3. Hartlöten. Ich weiß zwar nicht von welchem die Kreischwurst redet, aber es gibt ein paar Hartlote am markt für Alu - mit den von ihm beschriebenen Nachteilen. Allerdings gibt es da noch etwas, was ich auch bald austesten werde. Es ist ein sogenanntes Reibelot. Man erhitzt das Alu auf über 380° mit einem normalen Propan Brenner und reibt das Lot auf das Alu. Dabei schmilzt das Lot und bricht wohl auch die Oxidschicht auf. Das Zeug soll eine Festigkeit von 37.000psi und höher haben (je nach dem welches man nimmt) was ungefähr so hart wäre wie die Legierung AlMgSi0,5 Ob das stimmt oder nur gerede ist werde ich dir nach dem Test sagen können. Dabei gibts auch einen Nachteil: Das Zeug ist nicht gerade Billig. 1 LB (ca. n Pfund) kostet ~18€ + Versand aus Amerika (nochmal 8€) Allerdings will ich damit eh nur Punktuell verlöten und keine Flächen (denke das ist bei Dir ähnlich) Es gibt zwar auch einen Händer aus Deutschland, aber der verkauft nur jeweils 2 dieser Reibelotstangen für 8€ bzw 75-80€/kg zuzgl. MwSt und Versand also ist man mit Amerika günstiger dabei^^ Falls du interesse hast, dann kann ich dich mit Links und Videos versorgen. Eventuell könnten wir dann zusammen bestellen um die Versandkosten zu dezimieren ^^ LG Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 27, 2010, 17:10:23 ich hab auch noch das hier gefunden: http://www.comicflyer.de/unisolder/?Aluminium-Lot_390[/url] aber ich weiß nicht ob es wirklch was taugt... hab weder erfahrung mit Alu-löten, noch einen Gasbrenner^^ müsste ich mir also auch noch kaufen...
darauf bin ich übrings über diesen forum thread gekommen: [url]http://www.modelltruck.net/showthread.php?p=297854 etwa in der Mitte fangen sie an über das besagte Lot zu reden... Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am April 27, 2010, 17:49:46 Bei dem Zeug das ich meine ist kein Flussmittel nötig.
Somit entfällt schonmal ein Problempunkt ^^ man streicht das wohl nur auf das Aluminium bis sich der Stab erflüssigt und reibt das dahin wo man es braucht. Abkühlen lassen und das wars. Obs so gut geht weiß ich nicht, aber bei den Loten mit Flussmitteln lese ich immer wieder, das man das Flussmittel verbrannt hat, alles abkühlen, schleifen neu einschmieren und nochmals versuchen musste. EDIT: Hab dir ne PN geschrieben Titel: Re: alu löten Beitrag von: TT_Kreischwurst am April 27, 2010, 18:42:27 @Phil333: Ich redete von Weichlöten, was auch dasteht ::)
Und prinzipiell gilt wenn nicht genug Fläche zum Kleben ist, ist schon lange nicht genug Fläche zum Löten. So wie du es konstruiert hast hält es gelötet, egal ob weich ob hart nie im Leben. Es ist simpel und einfach so: Eine Lötverbindung ist sehr flächenfordernd. Ohne große Überlappungen (was ich schon im ersten Post schrob) geht da gar nichts. Das schert dir ab! Deswegen WIG-Schweissen, da muss man wiederum Ahnung haben und eine relativ große Materialstärke, damit es sich nicht verzieht. In deinem Fall hilft nur eins: Umkonstruieren ;) Versuchen mehr Halbwerke reinzubringen und zusehen, dass du irgendwo lappende Flächen hast an denen du Schrauben (oder notfalls Nieten) unsichtbar anbringen kannst... In der Regel sind lösbare Verbindungen der elegantere Weg... Liebe Grüße, TT_Kreischwurst Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am April 28, 2010, 00:06:14 Hmm ja sorry, das sollte kein Angriff oder so sein.
Die Weichlote die ich in der Hand hatte waren bisher auch wörtlich immer weicher als die Hartlote (ich weiß schon das die Namensgebung durch die Schmelztemperatur zustande kommt) Daher dachte ich, das ein gut eingearbeitetes Hartlot das evtl. halten könnte. Wenn dem nicht so ist, dann tuts mir leid. Ich werd das aber bald mal testen und berichten. (inkl. Bilder und hoffentlich auch Videos...) Titel: Re: alu löten Beitrag von: MAG am April 29, 2010, 09:38:48 Zitat von: TT_Kreischwurst $txt[176] April 27, 2010, 18:42:27 ...Deswegen WIG-Schweissen, da muss man wiederum Ahnung haben und eine relativ große Materialstärke, damit es sich nicht verzieht... Dem gibt es fast nichts hinzuzufügen. Ich denke wenn jemand mit Erfahrung von Schweißen so filigraner Teile hat sollte es auch ohne Verzug gehen. Bei uns im Forum einsteht ein CON der auch aus geschweißtem Aluprofilen besteht. Leider sind die Bilder nicht mehr zu finden. Ich kläre das aber. Wenn es interessiert: LINK! (http://www.spaceflakes.de/forum/viewtopic.php?f=16&t=603&start=45) Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 29, 2010, 13:56:29 danke, das Problem an der Sache ist aber, das ich wie gesagt kein geeignetes Schweißgerät auftreiben kann, noch jemaden der mit so filigranen Aluteilen Schweißerfahrung hat :( also wird Umkonstruiert ;D
Titel: Re: alu löten Beitrag von: TT_Kreischwurst am April 29, 2010, 15:31:47 Zitat von: MAG $txt[176] April 29, 2010, 09:38:48 Ich denke wenn jemand mit Erfahrung von Schweißen so filigraner Teile hat sollte es auch ohne Verzug gehen. Das glaube ich nicht ^^ Ob es sich verzieht ist natürlich arg Skillabhängig, aber gerade bei 0,8mm 0,5mm Blechen oder alles was darunter liegt kommt es stark darauf an wo und was für Nähte du ziehst. Es gibt so einiges was mir einfällt, wo KEIN MENSCH ohne Verzug schweissen kann. Das ist einfach konstruktionsbedingt. Und das dies nicht nur Fertigkeitsabhängig ist, sieht man daran das beim konstruieren eines jeden Schweissplans der Verzug fest mit einkalkuliert wird. Ich habe jahrelang im Stahl- und Metallbau als Schweisser (MIG, MAG, Autogen, Hand-Elektrode, ab und zu WIG) gearbeitet und denke eins gelernt zu haben: "Unterschätze nie die Hitze" - ein geschweisses Werkstück steht entweder unter Spannung oder verzerrt^^ Wie auch immer. Hast du keinen Kumpel der in die Metallerlehre macht oder einen Stahlbauer in der Umgebung der dir das mal für ne Kiste Bier und ne Schachtel Kippen beibringt? Erklärst ist das schnell, und du kannst keinen allzugroßen Schaden machen, wenn du an Schrott übst ;) lG,TT_Kreischwurst Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 29, 2010, 15:38:47 naja, ich wohne im kleinsten Kaff der Welt ;D der einzige den ich kenne der sich damit auskennt, ist der, den ic schon gefragt habe, der aber anscheinend kein WIG-Schweißgerät... was kostet so ein ding denn? Die sache ist ich bin erst 14 und da kann ich nicht mal eben ein paar Hundert Euro für ein Schweißgerät ausgeben oder ein Case 3x Kaufen weil ich beim Schweißen, Löten oder wie auch immer die Hälfte weggeschmolzen hab ;D
Titel: Re: alu löten Beitrag von: TT_Kreischwurst am April 29, 2010, 16:08:18 Zitat von: Schwane $txt[176] April 29, 2010, 15:38:47 was kostet so ein ding denn? Genug^^ Sowas lohnt bei weitem nicht in der Anschaffung. Für Baumarktmist bezahlst du samt Zubehör zwischen 600,00 und 800,00 € Wenn du was anständiges willst,sind die Preise schnell jenseits von gut und böse ;) Also Anschaffen lohnt sich sowas mal gar nicht. Titel: Re: alu löten Beitrag von: Schwane am April 29, 2010, 20:14:26 tja, ich habs mir schon gedacht :( ...
Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 6, 2010, 12:51:29 AAAaaalso ich hab Neulichkeiten.
Heute ist das Paket mit den Lotstäben aus Amerika gekommen. Hab am 28.04 bei "aurora18" in der Bucht 1 LB Super Alumaloy mit 47.500psi gekauft. In diesen 1LB sind allerdings 8 normale "Premiere" Stangen dabei gewesen, die nur 37,000psi aushalten. (Das Stand aber in der Auktion dabei) Gewogen hats übrigens 473 g statt den 453,6 g ^^ (man muss ja genau sein:) ) (http://www.abload.de/thumb/img_05350e1o.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=img_0532hcah.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0532hcah.jpg)[/url] (Sorry Schwane, das ich Dich nicht vorher informiert habe, aber ich hatte es schon bestellt, als ich deine PN gelesen hab) Gekostet hat mich der Spaß inkl. Versand über Paypal 31,37€. Ich wollte es natürlich erst testen, bevor ich den Verkäufer bewerte und hab mich eben mal dran gemacht. Die Premium Stäbe mit 37000psi haben einen Durchmesser von 2 mm und sind 22,5 cm lang (recht unterschiedlich). Die super Stäbe mit 47,500 psi sind gleich lang, haben aber nur einen Durchmesser von 1,5mm. Wenn man die Premium Stäbe belastet verbiegen sie sich und brechen irgendwann. Die Superstäbe halten mehr aus, brechen aber anschließend fast ohne sich zu verbiegen. [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_05334d4c.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_05334d4c.jpg)[/url] Testweise hab ich mal einen 9mm Alustab (AIMgSi0,5) durchgesägt um ihn dann wieder fest zu machen (sinnvoll oder? ^^) [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_05430o46.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_05430o46.jpg)[/url] Erhitzt habe ich mit einem Soudogas X2000 PZ von Campingaz mit Hartlötbrenner X 1700. [url=http://www.campingaz.com/DE/p-22972-soudogaz174-x-2000-pz.aspx]kalick[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0534egbi.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0534egbi.jpg)[/url] Der Brenner hat dicke geschickt. (gereicht - für alle nicht Hessen ;)) Außerdem hab ich mir ne neue Stahlbürste gekauft, damit ich eine 100% saubere zum Oxidschicht entfernen habe. [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_05350e1o.jpg) Dann gings los. Hab die Stellen mit Spiritus gereinigt und das große Stücke eingespannt. Das Kleine hab ich nicht ganz so mini gemacht, damit ich später mehr Hebel beim biegen hab. Durch das abbrechen der Stäbe beim biegen hab ich befürchtet 31€ in den Sand gesetzt zu haben. Drahtbürste benutzt und Brenner angeschmissen. Hab die "Bruchstelle" (ist ja eigentlich gesägt worden) nicht direkt erhitzt und immer mal mit dem Lot angetestet. Irgendwann wurde es flüssig und legte sich aufs Alu. Das muss man aber bisschen üben, weil man schnell zu viel Lot dazu gibt und man nach dem ersten Verflüssigen besser erstmal etwas weiter erhitzt, bis das flüssige Lot silbrig glänzt. (zumindest hab es so bei dem andere Stück gemacht und es ging viel besser) Die Verarbeitung von dem Lot ist eigentlich simpel, aber natrülich nicht perfekt. Das Lot zu verteilen geht nur schlecht, da es auch flüssig ziemlich viskos ist. Mit dem Lot selbst zu verreiben ist auch schwer, da dabei immer neues abschmilzt, daher lieber langsam und gemütlich jede stelle einzelnd einarbeiten. Vielleicht hol ich mir mal einen Stahlstab, mit dem ich das zukünftig verreibe.... Das wäre sicherlich nicht schlecht. Außerdem lief das Lot (hab zuerst das weniger harte "Premium" getestet) etwas runter, weil ich den Alustab horizontal eingespannt hab und dann das Bruchstück mit ner Zange draufgesetzt habe. Die ersten 2 Mal war ich zu ungeduldig und hatte es nicht genug abkühlen lassen, sodass ich die Stücke nochmal zusammen drücken musste beim erhitzen und solange gehalten hab, bis es fester war. (etwa 10-20 sek) Das klingt nicht viel, aber fühlt sich lang an, wenn man etwas festhalten muss und möglichst wenig wackeln darf. Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 6, 2010, 13:46:01 Nun aber zum eigentlichen ^^ (ich hoffe ich langweile euch nicht, aber ich will euch nichts verheimlichen oder schön/schlecht reden)
Das Ganze sah dann so aus als es fertig war (naja ungefähr.. es war davon noch gerader) (http://www.abload.de/thumb/img_05492qsb.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=img_0536kg7v.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0536kg7v.jpg)[/url] Die Lotstelle hab ich so lala (nicht gut) hinbekommen, weils ja etwas runter gelaufen ist. Hab das dann langsam über Luft abkühlen lassen und anschließend versucht zu brechen, weil ich danach ja das "Super Alumaloy" testen wollte. [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0537qhyd.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0537qhyd.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0538dh3h.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0538dh3h.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0539if8g.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0539if8g.jpg)[/url] Das ging allerdings nicht. Habs ein paar mal hin und her gedrückt und dann zuerst gedacht: "S****ße... jetzt hält das ZU fest. ich kann also das super Alumaloy nicht testen" und dann "Geil... es hält!" Bin dann hoch in mein Zimmer gegangen und hab ein Video davon gemacht. Stört euch nicht an den Stöhngeräuschen - ich hab wirklich feste gebogen ;) [url=http://www.youtube.com/watch?v=2XotZPqkBWA]Youtube Video[/url] Ich bekomm es wirklich nicht ab, selbst wenn ich ganz dicht an der Bruchstelle biege. Und dabei ist die Lötstelle optisch nicht mal gut. Moment ich gehe mal runter und hol 2 Zangen. So ich habs jetzt abbekommen. Dabei musste ich extrem (!) viel Kraft anwenden - mein blau geschwollenes, warmes Ringfinger-Fingerkuppengelenk ist Zeuge. (könnt Beweisfotos haben wenn ihr wollt ^^) [url=http://www.youtube.com/watch?v=Oy15xIahVuQ]Youtube Video[/url] Also Fakt ist, dass das Zeug SEHR stabil ist. Die Lötstelle ist nicht stabiler als das Werkmaterial selbst (zumindest beim Premium) sonst würde es nicht an der Stelle brechen können. Und ich glaube auch, da versprechen alle die das sagen, zu viel. Die Bruchstelle sieht so aus: [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0547soa5.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0547soa5.jpg)[/url] Wie gesagt, war die Lötstelle aber nicht perfekt und ich hab ziemlich daran rumgezogen bis es endlich brach. Die Quetschspuren von der Zange beweisen es: [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_05483s0f.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_05483s0f.jpg)[/url] Jeder der schonmal ne 9mm Alustange in der Hand hatte, weiß, wie viel Kraft es brauch um so eine Biegung in diese Stange zu bekommen (seiehe rechts): [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_05492qsb.jpg) Das andere Zeug (das härtere Lot) werd ich testen, wenn mein Finger nicht mehr so weh tut. Hoffe ich konnte (auch mal ;) )helfen und es hat interessiert. Wer sichs angucken will und in der Umgebung von Marburg wohnt (oder herfahren möchte) kann gerne vorbeikommen um es selbst zu prüfen. Mehr als das so berichten und die Videos zum Beweis zeigen kann ich nicht. Liebe Grüße Phil Titel: Re: alu löten Beitrag von: MAG am Mai 6, 2010, 21:15:51 Wirklich beeindruckend. :bestens:
Titel: Re: alu löten Beitrag von: TT_Kreischwurst am Mai 7, 2010, 06:49:39 Deine Lötstellen sehen zwar noch etwas abenteuerlich aus, aber mit etwas Übung (gerade am Blech, da verhält sichs ja etwas anders ;) ) wird das schon werden...
"repetitio est mater alulötium" Also üben, üben, popüben, und dann nichts wie ans Gehäuse... Aber ich bin weiterhin der Meinung das du mehr in Richtung Überlappung planen solltest. lG, TT Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 7, 2010, 07:28:10 :D
Ich weiß das die Lötstelle nicht gut war, aber das hab ich ja auch schon so deutlich gesagt. Ehrlich gesagt kann ich das selbst kaum glauben, wie fest das gestern war. Und das sogar der schlechten Lötung zum trotz. Ich werde heute das gleiche nochmal mit Blech (1mm) versuchen und auch mal das härtere Zeug probieren, weil ich auch befürchte, das die Festigkeit nicht reicht (zimindest, wenn ich mir vorstelle wie klein der Kontakt bezogen auf die Leisten sein wird). Irgendwie denke ich auch immernoch, das an der Sache ein Harken ist, sonst würde man so ein Produkt doch viel verbreiteter finden oder nicht? Aber wenn ich wieder daran denke, welche Gewalt ich bei den Zangen anwenden musste, bin ich da ganz zuversichtlich. Wenn diese letzten Tests mit dem harten Lot und den Blechen auch so erfolgreich sind, dann werd ich erstmal nichts umkonstruieren (einen Aluwürfel an 3 Seiten mit dem Zeug vollkleistern und dann in eine Ecke einpassen kann ich zur Not immernoch) Im Grunde ist alles eine Übungssache nich nur das Löten ;) Falls ihr was bestimmtes unbedingt sehen wollt (z.B. diese Stange auf das Blech oder die Bleche in nem bestimmten Winkel anneinander) dann sagt bescheid. Ich werde dann versuchen das umzusetzen, aber bedenkt, das ich kein Aluminiumhändler bin ^^ Nächste Woche gehts dann nach Hornbach um die letzten Ideen zu bekommen für mein Casecon und dann werd ich mich erstmal daran machen das Werkzeug was ich brauche zu kaufen und zu bauen. Ich hab eh schon ne Liste mit Fragen deswegen, aber was das Alulöten betrifft bin ich echt begeistert. Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 10, 2010, 17:01:00 Zu früh gefreut?
Also eben hab ich (unter Zeitdruck) 3 Stücke 1mm Alublech ausgeschnitten und dann versucht sie im 90°Winkel aneinander zu befestigen. Hier sieht man klar den Nachteil an diesem Lot. Es lässt sich auf dünne Flächen recht schwierig auftragen. Ich habe das Blech hochkant geklemmt und auf der oberen Kante versucht das Lot aufzutragen. Am Anfang hab ich mit meinem Lötbrenner das Blech etwas zu heiß gemacht, wesshalb es dann innerlich verlief. Dementsprechend gelang es auch nicht das Lot aufzutragen. Beim Reiben des Lots auf das Aluminium sackte dies ein. Als ich begriff das es zu heiß war hielt ich den Brenner etwas anders und erhitzte vorsichtiger. Am besten Funktioniert das Lotauftragen, wenn man vorsichtig an der Seite relativ weit oben erhitzt und das Lot recht feste an der Kante entlang reibt. Sobald das Lot schmilzt mit dem Brenner erstmal weiter weg oder ganz weg. Erhitzen kann man immernoch, aber wenns zu heiß ist, mag dass das alu nicht. Das ganze ist also auf jedenfall eine Übunssache und komplizierter, als bei der Stange, die nicht so empfindlich gegen die hitze war und auch nicht so schnell abkühlte. Weil ich so lange brauchte und nicht viel zeit hab, war das ergebnis ziemlich schlecht als ich das Stück an einem anderen anbringen wollte. Es hielt zwar, war aber meilen von "fest" entfernt. Dazu muss ich aber sagen, das die Lötstelle sehr sehr schlecht war. Ich werde es morgen nochmal versuchen (mit mehr zeit) und nochmal berichten. wenns dann auch nciht geht, dann kann man das für so filigrane Werkstücke nicht benutzen. Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 12, 2010, 17:00:02 Ich hab mich eben nochmal drangemacht 1mm Bleche zu verlöten.
Also ich denke ich habe hier noch die falsche herrangehensweise gehabt. Bei den Stangen wars so, das ich einfach die flächen "bestreichen" konnte und sie dann nochmal beim erhitzen aufeinander pressen konnte. Das ist bei dünnem blech anders, weil das material im verhältnis zum Volumen eine zu große Oberfläche hat. Einerseits darf man das Alu nicht zu heiß machen, sonst gibt es nach, andererseits führt das Stück ziemlich viel wärme ab, wesshalb das erreichen der richtigen Temperatur recht schwierig ist. Das Lot auf die bleichseite sauber auzubringen ist ziemlich schwierig, ohne das es zusammen sackt. Ich hab auf einem 6 cm langen Blech das lot auf der seite aufgebracht und es ist an einer stelle (etwa 0,5cm) eingesackt - sonst ging es. Ich hab mich so auf das verreiben konzentriert, das ich die lötlampe kurz still gehalten hab und dann ist es passiert. Allerdings muss ich zur Rettung des Lot sagen, das ich mit ziemlich schlechtem Werkzeug arbeite und die zangen sehr wackelig sind. Ich muss mir mal überlegen, wie ich das halten des lotes besser machen kann und mir ne möglichkeit überlegen teile im 90° winkel aneinander zu klemmen. Schlussendlich habe ich das kleinere Blech mit ner Zange auf das andere Blech im 90° winkel gehalten und dann an beiden seiten lot auf die verbindungsstelle geschmiert. Das klappte gut, ist aber leider nicht sehr lotsparsam und auch nicht so sauber als wenn man es schaffen würde nur die Seite mit dem lot zu beschmieren und dann draufzulöten. Die Verbindung sieht ordentlich fest aus und fühlt sich auch so an. Aus zeitmangel werde ich später ein Video von dem auseinander brechen machen. LG Phil Titel: Re: alu löten Beitrag von: MAG am Mai 13, 2010, 14:48:58 Zitat von: Phil333 $txt[176] Mai 12, 2010, 17:00:02 ... ohne das es zusammen sackt... Was meinst Du damit? Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 14, 2010, 00:14:54 Ja wie beschreib ich das am besten?
Also bei dem Alublech ist es aufgrund der Dünnwandikgeit sehr schwierig die richtige Temperatur zu"treffen". Wenn es zu Heiß wird, wird das Alu innerlich flüssig,äußerlich ist es wegen der Oxidschicht noch fest. Man kann es wie mit Warmer Milch vergleichen, die schon diese "Haut" gebilted hat - nur das bei Alu diese Haut nicht klebt ;) Jedenfalls ist es so, das wenn man das Alu zu sehr erhitzt und dann das Lot auftragen will, das Lot beim berühren des Alublechs, dieses Blech in sich zusammen fallen lässt. Man drückt also mit diesem Lot das alu zusammen, da es aufgrund der inneren flüssigkeit keine stabilität mehr hat bei einer berührung (wenn man das alu sehr erhitzt, dann verläuft es auch von alleine ... muss man mal gemacht haben um das nachvollziehen zu könne) Da man nur einen relativ kleinen optimalen Temperaturbereich hat, ist es bei einem dünnwandigen Alublech ziemlich schwer. Es führt die Wärme gut ab, da es bezogen auf das Volumen eine zu große oberfläche im Verhältnis hat. Erhitzt man es mehr, um der Temperaturabfuhr entgegen zu wirken wird das alu innerlich Flüssig. Je dünnwandiger das Alu, desto schwerer wird es also die richtige Temperatur hinzubekommen. Unmöglich ist es nicht, nur eben (sehr) schwer. Bei dickeren Werkstücken mach ich mir da keine Sorgen, zumal das verlötete Lot fester ist als die Alulegierung selbst. Ich hoffe ich konnte alles erklären. wenn nicht, kann ich dir in ICQ mal live alles erklären. Schreib mir ne PN bei Interesse. Titel: Re: alu löten Beitrag von: MAG am Mai 14, 2010, 08:18:34 Ich denke ich habe es schon verstanden.
Die Problematik macht es ja auch so schwer Alu zu schweißen. Titel: Re: alu löten Beitrag von: Phil333 am Mai 17, 2010, 02:07:20 So ich melde mich zurück und komme mit dem versprochenen Video.
Wundert euch nicht, das an den Enden des festgelöteten Blechs jeweils ein Senkrehter Streifen ist. Ich wollte anfangs auf diese Streifen jeweils ein Blech "setzen" und festmachen um die beiden Lote miteinander zu vergleichen. Aufgrund der oben beschriebenen Schwierigkeiten und Zeitmangel hab ich dann doch ein Blech längs gelötet. (http://www.abload.de/thumb/img_0619n980.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=img_06155bt1.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_06155bt1.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0613hztw.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0613hztw.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0614xzgt.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_0614xzgt.jpg)[/url] Die Grundplatte ist so verbogen, weil ich schon das ein oder andere mal daran herumgebogen habe, um die Festigkeit der Lotnaht zu testen. Im Video mach wieder ichs kaputt: [url=http://www.youtube.com/watch?v=zZBGMyyZmHs"]Youtube Link[/url] Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, das hier nicht die Lötstelle bricht, sondern das Blech an sich. Die Lötstelle hab ich eben etwas mit einem alten Messer bearbeitet und nicht ansatzweise etwas von dem Lot abbekommen. Das Lot ist wesentlich härter als das Aluminium. Wer einen Brenner hat und damit gut umgehen kann und noch dazu etwas erfahrung in der Metallverarbeitung hat, sollte mit dem Zeug eine Menge anstellen können. Das waren jeweils meine ersten Versuche mit dem Lot und auch generell mit Hartlöten - und das sieht man auch an der Lötnaht ;) - allerdings hält das Lot in beiden Fällen wirklich gut. Hier noch ein paar Bilder von der Bruchstelle: [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_062329vg.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_062329vg.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_06248b9t.jpg](http://www.abload.de/thumb/img_06248b9t.jpg)[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=img_0619n980.jpg)
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