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Alles rund ums Modden => Elektronik, Elektrik => Thema gestartet von: SG2003 am November 15, 2007, 21:21:00



Titel: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: SG2003 am November 15, 2007, 21:21:00
Hallo,

kennt irgendjemand einen OpAmp in einem 4-Fach-Package mit den gleichen Eigenschaften wie der oben genannte µA 741?

(LM324 habe ich schon ausprobiert, funktioniert leider nicht)

MfG,

SG2003


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: TzA am November 16, 2007, 00:18:17
http://www.national.com/pf/LM/LM248.html
war äußerst einfach mit google zu finden (Reichelt hat ihn allerdings nicht).
Wenn du uns sagst, was für Eigenschaften des LM741, die der LM324 nicht hat, du benötigst, kann man dir evtl auch einen leichter beschaffbaren Ersatztyp nennen.


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: Reisi am November 16, 2007, 08:54:29
Zitat von: SG2003 $txt[176] November 15, 2007, 21:21:00
Hallo,

kennt irgendjemand einen OpAmp in einem 4-Fach-Package mit den gleichen Eigenschaften wie der oben genannte µA 741?

(LM324 habe ich schon ausprobiert, funktioniert leider nicht)

MfG,

SG2003
Dann solltest mal deine Schaltung überarbeiten. Der LM324 ist zwar kein High-End OpAmp, aber dem Urgestein µA741 ist er trotzdem in jeder Hinsicht überlegen. (Genau genommen ist der auch nur ein überarbeiteter µA741)


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: SG2003 am November 16, 2007, 11:17:02
Ich bastel gerade an ner Lüftersteuerung auf AVR-Basis, wo die Lüfter über ne analoge Spannung geregelt werden.

Als Treiberstufe nutze ich Teile der NoDrop II, die Referenzspannung die sonst über den Poti erzeugt wird, kommt bei mir aus nem D/A-Wandler, der erzeugt minimal ~0,3 V Spannung.

Wenn ich den µA 741 benutze, sperrt der MOSFET, beim LM324 lässt er aber noch 0,5 V durch.

Da die Steuerung für 6 Lüfter sein soll, will ich nicht unbedingt 6 µA 741 auf der Platine verbauen.

MfG,

SG2003


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: Reisi am November 16, 2007, 14:30:54
Zitat von: SG2003 $txt[176] November 16, 2007, 11:17:02
Wenn ich den µA 741 benutze, sperrt der MOSFET, beim LM324 lässt er aber noch 0,5 V durch.
Prinzipiell sollte sich das natürlich gleich verhalten, aber wenn du wirklich die NoDrop II in einer digitalen Umgebung nutzt, dann wird das Gebilde mit hoher Warscheinlichkeit schwingen, und zwar unabhängig vom OpAmp. Was dann letztendlich hinten rauskommt ist reines Glücksspiel.


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: SG2003 am November 16, 2007, 15:05:18
Zitat von: Reisi $txt[176] November 16, 2007, 14:30:54
Zitat von: SG2003 $txt[176] November 16, 2007, 11:17:02
Wenn ich den µA 741 benutze, sperrt der MOSFET, beim LM324 lässt er aber noch 0,5 V durch.
Prinzipiell sollte sich das natürlich gleich verhalten, aber wenn du wirklich die NoDrop II in einer digitalen Umgebung nutzt, dann wird das Gebilde mit hoher Warscheinlichkeit schwingen, und zwar unabhängig vom OpAmp. Was dann letztendlich hinten rauskommt ist reines Glücksspiel.


Das verstehe ich jetzt nicht so ganz, der NoDrop-Teil bekommt doch eine analoge Spannung geliefert, wieso sollte das dann schwingen?  ???

Der D/A-Wandler ist übrigens der hier: Reichelt Art.-Nr. TDA 8444

MfG,

SG2003


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: Reisi am November 16, 2007, 15:54:05
Das leigt daran, dass es keine idealen Operationsverstärker gibt. In der Realität  hat jede Stufe des OpAmps bedingt durch (Leitungs-)Widerstände und parasitären Kapazitäten eine Tiefpasscharakteristik. Die Tiefpassfilter dämpfen nicht nur das Signal sondern verschieben auch den Phasengang um 90°. Problematisch wirds dann wenn die gesamte Phasenverschiebung 180° beträgt, weil dann aus der normalerweisen üblichen Gegenkopplung eine Mitkopplung wird und dadurch Signale extrem stark verstärkt werden (solange bis die Versorgungsspannung nicht mehr ausreicht). Dagegen sind bei vielen OpAmp von Haus aus Schutzmaßnahmen integriert (auch beim µA 741 und LM324). In der NoDrop II ist allerdings in der Rückkopplungsschleife ein FET drinn, der das Ausgangssignal des OpAmps noch zusätzlich verstärkt. Dafür sind die Schutzmaßnahmen aber nicht ausgelegt, wodurch bereits kleine hochfrequente Störungen (die braucht man in einer digitalen Umgebung nicht lange zu suchen) ausreichen, um den OpAmp zum Schwingen zu bringen.


Titel: Re: µA 741 Vergleichstyp
Beitrag von: SG2003 am November 16, 2007, 16:49:39
OK, ich hab mir das ganze jetzt mal mit meinem Oszi angesehen:

Ohne Last ist es ne Sägezahnfrequenz mit ca. 10 kHz.
Mit Last ist sie sinusförmig mit ca. 150 - 200 kHz.

Amplitude ist ungefähr 0.2 V.

Gibt es denn ne Möglichkeit das ganze besser zu lösen?


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