MODDING-FAQ FORUM

Alles rund ums Modden => Elektronik, Elektrik => Thema gestartet von: HighEnd am September 21, 2014, 19:14:23



Titel: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: HighEnd am September 21, 2014, 19:14:23
Moin Leute ;)

Ich hab vor, ein ähnliches Lauflicht zu bauen wie das in diesem Manhart: Klick (http://youtu.be/d4CcKjQ4zWk?t=2m2s)

Es soll beim PC-Start einmal die Farben rot-gelb-grün durchlaufen und dann ausgehen. Anders als in dem Lenkrad, möchte ich Einzel-LEDs verwenden und keine RG-LEDs. Hat mir da jemand einen Schaltplan? Oder brauch ich dafür nen µC? (Wäre auch kein Problem, müsste mich eben einlesen.)

Theoretisch sollte es ja ausreichen, ein einfaches Lauflicht zu bauen, die LEDs entsprechend anzuordnen und dann nach einem Durchlauf irgendwie den Saft abzudrehen... aber wie? ^^
Danke schonmal ;)

Liebe Grüße, HighEnd


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: Crawler am September 23, 2014, 12:16:10
Ich würde in dem Fall einen kleinen Mikrocontroller wie den Attiny85 nehmen, kostet bei Reichelt 95 Ct. Der lässt sich auch mit der Arduino-IDE programmieren, zum Beispiel nach dieser Anleitung: http://highlowtech.org/?p=1695
Das setzt natürlich noch einen entsprechenden Programmer (ISP) voraus, hierzu kann ein Arduino dienen, selbst nutze ich gern einen von Arduino (http://www.reichelt.de/?ARTICLE=110344]diesen hier von Diamex[/url] oder Atmels MK2, mittlerweile gibt es ebenso [url=http://www.watterott.com/de/Arduino-ISP) selbst. Und dann sind da noch die vielen ISPs von ebay, kosten dann ab 3 Euro aufwärts.


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: Misa am Oktober 5, 2014, 16:47:03
Ich hatte irgendwann mal eine grobe Idee mit einem Zähler-IC im Kopf rumgeistern.

Die Grundidee bestand darin, (z. B.) einen 10er Zähler zu nehmen und mit der gewünschten Taktrate (bei dir schätzungsweise 0,5 bis 2 Hertz) zu füttern. Pro Ausgang hängt entweder eine LED oder eine Farbe dran. Sobald das Lauflicht durch ist, schaltet man das IC aus. Wenn ich mich recht entsinne, haben die meisten Zähler einen "enable/disable"-Eingang, über den man das steuern kann. In deinem Fall könnte es so aussehen:

Ausgang 1: Grün
Ausgang 2: Gelb
Ausgang 3: Rot
Ausgang 4: Rot
Ausgang 5: Gelb
Ausgang 6: Grün
Ausgang 7: Signal zum Abschalten

Die Idee stammt aber noch aus Zeiten, in denen ich µC gemieden habe wie der Teufel das Weihwasser ;) Entsprechend unausgegoren ist dieses Konstrukt.

(Was wird übrigens aus deiner Lüftersteuerung? *g*)


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: OlafSt am Oktober 7, 2014, 07:46:38
Zitat:
Pro Ausgang hängt entweder eine LED oder eine Farbe dran


Bin gespant, wie du "blau" da dranhängst ;) Nix für ungut.

Ansonsten wird ein Zähler kaum den gewünschten Effekt bringen, sondern einfach nur wildes LED-Geflimmer. Was der gute Mann da braucht, ist ein simpler Warpcore mit Singleshot-Funktion. Mit dem letzten (nicht mehr für LED benutzbaren) Ausgang des Schieberegisters würde ich entweder den Taktgenerator ausknipsen oder den Takt nicht mehr ans SR durchleiten lassen.

Denn der Takt muß unterbrochen worden, aber das SR darf nicht resettet werden - sonst geht der letzte Ausgang gleich wieder auf Low, der Taktgenerator springt wieder an und der Kram geht von vorn los. Dsa schließ auch das CE-Signal des SR somit aus (gleiches Verhalten).



Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: Misa am Oktober 8, 2014, 18:04:57
Nunja, wir kennen doch alle Treiberstufen, nicht? :zunge:
Wie gesagt, das war/ist nur eine Idee, die mir damals so im Kopf herumgegeistert ist. Deswegen hab ich sie auch nur grob umrissen, da es keine fertigen Schaltpläne oder Praxiserfahrungen gibt. Die Kritik ist also durchaus berechtigt.
Warum fällt das CE-Signal flach? Die Problematik habe ich vorhin beobachtet, aber nicht verstanden.
Wildes Geflimmer würde bei Binärzählern auftreten, sofern sie nicht dekodiert werden. Daher gefiel mir ein Dezimalzähler ganz gut, zumal man sie kaskadieren könnte, wenn nötig.

Jetzt wollte ich es aber doch noch wissen. Da noch zwei 4017 bei mir rumfliegen, hab ich einen davon quick'n dirty aufs Steckbrett geschnallt und mal durchprobiert, was so passiert.
Nähere Infos und Datenblatt: http://www.cmos4000.de/cmos/4017.html

Dabei kam raus:
- Reset, Clock Enable und Clock werden über Widerstände gegen Masse geschaltet.
- Liegt an Clock Enable ein High-Pegel an, wird Clock ignoriert. Der aktuell aktive Ausgang leuchtet munter vor sich hin, egal wie oft man einen Impuls eingibt. Es mag am Versuchsaufbau liegen, dass das nicht funktioniert, wenn man den Pegel von einem der Ausgänge abgreift.
- Die grundlegende Funktion eines Lauflichts ist darstellbar. Ich habe jedoch keinen klassischen Taktgeber, sondern einen entprellten Schalter verwendet. Meine selbstgelöteten Taktgeber haben irgendwie immer 'ne Meise.

Funktionieren würde das also wohl, schätze ich. Über Clock Enable und Unterbrechen des Taktgebers (oder andere Lösungsansätze) müsste man sich noch unterhalten.


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: HighEnd am Oktober 12, 2014, 17:26:13
Ich hab aus anderer Quelle einen Schaltplan erhalten, siehe Anhang.

C3 und C4 müssen erhöht werden auf zw. 100µF - 220µF, und an die Versorgungspins der ICs müssen je noch ein 100nF Kondensator.

(Btw: Welche Pin-Nr haben denn die Versorgungspins bei den ICs im Schaltplan?)
Würde dies so funktionieren? Der Taktgeber sei noch nicht getestet worden, hieß es von meiner Quelle...

Was meine Lüftersteuerung angeht: Ich hab grade zu wenig Zeit, Ausbildung, Berufsschule, Casemodding etc. und dann noch die MPCU unter einen Hut zu bekommen... außerdem hab ich von µC so viel Ahnung wie ne Schupfnudel vom Photosyntheseprozess. Will da nich mal jemand das Projekt weiterführen? Büdde :)


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: Misa am Oktober 13, 2014, 17:11:12
Versorgungsspannung wird nicht eingezeichnet. z. B. 74HC164: Pin 14 VDD, Pin 7 Vss. Handelsüblich, siehe Datenblatt. Die ICS laufen auch nur mit 5V im Gegensatz zur CMOS4000er Reihe. Da ist nun die Frage, wo und wie du die Schaltung einsetzen willst.
Zitat:
Will da nich mal jemand das Projekt weiterführen? Büdde  :)
Hast du doch angezettelt :p


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: HighEnd am Oktober 14, 2014, 15:31:46
Wie gesagt, die Schaltung soll direkt beim PC-Start einmal aktiv sein und dann aus gehen, daher passen die 5V schon ;)

@MPCU: Ich weiß, dass ich die Idee dazu gegeben habe... aber wie gesagt, ich hab erstens null Ahnung von µC und zweitens keine Zeit  :-\


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: HighEnd am November 16, 2014, 08:44:24
Moin Leutz,

ich hab mir überlegt, ob die Sache nicht eventuell einfacher wäre, wenn ich doch ein kleines Arduino-Brett dafür verwende. (Dann kann ich auch bissl damit rumspielen und andere Sachen auch damit ansteuern :D)

Die Frage ist jetzt, was ich dafür am Besten nehme... mir hat die UNO ziemlich gut gefallen, 14 I/Os reichen mir ja haufenweise. Auch habe ich die weiterentwickelte Form der UNO angeschaut, die explizit für Lichteffekte gedacht ist. Siehe hier: http://www.conrad.biz/ce/de/product/191816/Franzis-Verlag-Lernpaket-Lichteffekte-mit-Arduino-65130?ref=list

Vorteile für mich (bei beiden Platinen): Betriebsspannung 5V und integrierter USB-Anschluss, zudem für eventuelle spätere Experimente erweiterbar :D

Was halten die Experten von der Idee? Damit könnt ich mich dann auch in µC einlesen und Ideen für die MPCU einbringen ;)


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: da_bigboss am November 21, 2014, 17:49:42
Ich empfehle immer wieder den Nano. Ist kleiner, hat aufgelötete Pins und hat mich 10€ gekostet. Passt somit auch sehr gut auf die kleinen Steckbretter. Stromversorgung über Mini-B USB oder 5V-Pin.

http://arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Main/ArduinoBoardNano

Wenn du so fit bist, die dazugehörigen Schaltungen (z.B. Shiftregister) zu Realisieren, dann kannst du den nehmen. Für den Einstieg ist ein begleitendes Schriftstück mit fertig vorbereiteter Platine jedoch auch nicht verkehrt. Bleibt also dir überlassen, wie tief du in die Materie einsteigen möchtest und ob du durch Nachbauen lernst, oder durch selbst tüfteln.

//Allgemein bei direkter LED-Ansteuerung: Strombegrenzungen der Pins beachten :-)


Titel: Re: Lauflicht, das nach einmaligem Durchlauf ausgeht
Beitrag von: HighEnd am November 23, 2014, 06:49:22
Danke :) Ich denke, ich werde die Lichteffekt-Platine verwenden, bin ja blutiger Anfänger und kann schriftliche Unterstützung gut brauchen ^^

Was die Strombegrenzung angeht, kann ich ja notfalls mit Transistoren arbeiten ;)


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